Mulligan-Konzept
Das Mulligan-Konzept, welches Anfang der 70er Jahre von dem Physiotherapeuten Brian Mulligan entwickelt wurde, ist dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zur klassischen Manuellen Therapie aktive Bewegungen, sogenannte Movements in der Behandlung eingesetzt werden.
Dabei führt der Therapeut eine gehaltene Bewegung aus. Gleichzeitig bewegt der Patient das Gelenk aktiv in die eingeschränkte Bewegungsrichtung. Am Ende der aktiven Bewegung kann der Patient oder Therapeut auch noch zusätzlichen Überdruck in die eingeschränkte Bewegungsrichtung ausüben, um so einen maximalen Behandlungserfolg zu erzielen.
In seinem Konzept geht Brian Mulligan davon aus, dass schon ein minimaler Stellungsfehler der Gelenkpartner zueinander, Ursache einer Bewegungsbehinderung bzw. von bewegungsabhängigen Schmerzen sein kann. Dieser Stellungsfehler wird durch eine Kombination aus passiver Mobilisation und aktiver Bewegung des Patienten korrigiert. Die Therapie ist dabei immer individuell. Tritt etwa eine eingeschränkte Gelenkbeweglichkeit ausschließlich im Sitzen auf, wird auch im Sitzen behandelt. Somit findet die funktionelle Behandlung auch stets in der provozierenden Haltung statt.
Basierend auf wissenschaftlichen Studien, kann man einen Zusammenhang zwischen Schmerzfreiheit und Funktionsverbesserung feststellen.
Der große Vorteil dieser Behandlungsmethode liegt darin, dass sie unmittelbar den Schmerz nimmt und somit der Patient schmerzfrei seine Übungen durchführen kann. Dadurch wird die drohende Chronifizierung des Schmerzes verhindert und die biochemischen Prozesse im Gehirn wieder ins Gleichgewicht gebracht.
Ziele des Mulligan-Konzepts:
- Verbesserung der Gelenk-und Muskelfunktionsstörung
- Wiederherstellung der normalen Beweglichkeit im eingeschränkten Schmerzfeld
Anwendungen des Mulligan-Konzepts:
- Bei Gelenkfunktionsstörungen